Bild: NBA |
Auch geht es nun
endlich in der NBA wieder los. Die Nächte werden wieder kürzer und die Augen
immer quadratischer. Aber was erwartet uns? Fangen wir mit der Eastern
Conference an.
Eigentlich ist der Graben zwischen den beiden Conferences
gar nicht so groß wie immer behauptet wird. Ein Blick auf die
Meisterschaftstitel der letzten 10 Jahre verrät, dass diese Bilanz ausgeglichen
ist und sogar der letzte Meister aus dem Osten kam und Cleveland Cavaliers
heißt mit einer historischen Leistung. Aber wie ist der Osten dieses Jahr
drauf? Kann er den Westen wieder ärgern?
Atlantic Division –
„Rebuilt Division“
Historisch betrachtet ist die Atlantic Division
eigentlich das Herrschaftsgebiet der Boston Celtics oder der legendären Duelle
zwischen den New York Knicks und den Boston Celtics.
Aber seit drei Jahren dominiert keiner der beiden Teams diese Division, sondern der einzige kanadische Verein, die Toronto Raptors, haben sich als ernstzunehmender Gegner innerhalb der Division sowie der Conference entwickelt. Auch in dieser Spielzeit blieb es ruhig im hohen Norden und der Kader wurde lediglich punktuell verstärkt mit Jared Sullinger. Interessant wird die Entwicklung des ersten Österreicher Jakob Pöltl zu beobachten sein.
Um wieder langfristig ein Wörtchen mit Reden zu können in der Division, haben sich die Boston Celtics die Dienste des Centers Al Horford gesichert. Denn nun muss Isaiah Thomas nicht mehr Alleinunterhalter im TD Garden sein, sondern hat einen kongenialen Pick-and-Roll-Partner mit Al Horford an seiner Seite. Zudem kann Al Horford eine Defensive – sei es in der Zonenverteidigung als auch in der Mannverteidigung – sehr gut dirigieren. Davon werden allen voran Joe Crowder oder Marcus Smart profitieren.
Aber seit drei Jahren dominiert keiner der beiden Teams diese Division, sondern der einzige kanadische Verein, die Toronto Raptors, haben sich als ernstzunehmender Gegner innerhalb der Division sowie der Conference entwickelt. Auch in dieser Spielzeit blieb es ruhig im hohen Norden und der Kader wurde lediglich punktuell verstärkt mit Jared Sullinger. Interessant wird die Entwicklung des ersten Österreicher Jakob Pöltl zu beobachten sein.
Um wieder langfristig ein Wörtchen mit Reden zu können in der Division, haben sich die Boston Celtics die Dienste des Centers Al Horford gesichert. Denn nun muss Isaiah Thomas nicht mehr Alleinunterhalter im TD Garden sein, sondern hat einen kongenialen Pick-and-Roll-Partner mit Al Horford an seiner Seite. Zudem kann Al Horford eine Defensive – sei es in der Zonenverteidigung als auch in der Mannverteidigung – sehr gut dirigieren. Davon werden allen voran Joe Crowder oder Marcus Smart profitieren.
Von diesen zwei Geschichten sind die New York Knicks,
Brooklyn Nets und Philadelphia 76ers weit weg. Allen voran die Knicks haben den
größten Umbruch vollzogen. Kein Stein blieb auf dem anderen liegen im Big
Apple. Mit Rose, Jennings und Noah hat New York nicht nur Erfahrung geholt,
sondern auch Spielertypen, welche eine Integrationsphase benötigen. Vor allem
bei Noah und Rose spielt die Komponente Gesundheit eine große Rolle. Joakim
Noah absolvierte letzte Spielzeit lediglich 29 Partien, aber auch Rose kam nur
auf 66 Partien und war nur phasenweise der Alte. Daher ruhen die Hoffnungen wie
bereits in der letzten Saison auf Carmelo Anthony und Kristaps Porzingis.
Central Division –
„Champ Division“
Bild: Wikipedia |
Hier ist der Meister daheim. Die Cleveland Cavaliers
werden vom Jäger zu Gejagte. Aber müssen sich innerhalb ihrer Division, aber
auch der Conference nicht allzu große Sorgen machen. Wer den besten Spieler des
21. Jahrhunderts in seinen Reihen hat und einen Aufbau namens Kyrie Irving an
seine Seite stellen kann, dann muss er keine Angst haben nicht wieder ins
Finale einziehen zu können. Dennoch sind die Sorgenfalten ein wenig größer
geworden bei Trainer Lue und Manager Griffin, denn der Kader verfügt über kaum
Tiefe und alles wird sich auf die Starting Five verlassen müssen.
Nichtsdestotrotz wird es für den Weg ins Finale reichen und vielleicht können
fehlende Puzzleteile bis Mitte Februar via Trade gefunden und verpflichtet
werden.
Auf Puzzleteilesuche waren auch die Indiana Pacers um
ihren Star Paul George einen adäquaten Kader zu bieten. Erster Lösungsansatz
war das Team insgesamt schneller zu machen als in der vergangenen Saison. Als
erste Maßnahme gilt die Beförderung von Nate McMillan zum Head Coach und die
zweite Maßnahme war die Beschaffung von passenden Spielermaterial. Mit Thaddeus
Young und Jeff Teague wurden zwei elitäre offensive Kräfte geholt. Dennoch
steht und fällt alles mit der Leistung von Paul George in Indiana, aber sollte
Nate McMilian eine Balance finden, dann sind sie der Hauptkonkurrent der
Cleveland Cavaliers Nummer 1.
Diesen Titel hätten auch gern die Detroit Pistons. Aber
der Motor der Pistons läuft nur rund, wenn das kongeniale Duo Jackson-Drummond
auf dem Feld steht. Das Duo läuft immer wieder mustergültig das Pick-and-Roll und
lässt an die Zeiten als Isiah Thomas und Bill Laimbeer erinnern. Zudem konnten
die Pistons mit Tobias Harris vergangene Saison ein entscheidendes Puzzleteil
in ihrer Anfangsformation verpflichten. Da nun Reggie Jackson vermutlich erst
Anfang Dezember ins Geschehen eingreifen kann, werden es harte Zeiten für die
Pistons und alles wird auf die Geschicke von Ish Smith gucken. Aber auch ob
Andre Drummond das Zepter der Offensive an sich reißen wird trotz eklatanter
Schwächen an der Freiwurflinie.
Stärken und Schwächen können weder bei den Milwaukee
Bucks noch bei den Chicago Bulls ermittelt werden, denn die beiden Teams haben
einen Umbruch im Sommer erlebt. Während dieser sich bei den Bucks nur auf
bestimmten Positionen beschränkt, präsentieren sich die Chicago Bulls mit fast
komplett neuem Gesicht. Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Mannschaften ist
die Problemzone des Distanzwurfes. Keiner von den Leistungsträgern bei beiden
Teams trifft über 32%. Interessant für deutsche Fans wird die Entwicklung von
Paul Zipser in seinem ersten NBA-Jahr sein. Damit der Heidelberger sich mehr
entfalten kann, wurde Tony Snell – ausgerechnet – an den Divisionskonkurrenten
Milwaukee verschifft und haben im Gegenzug einen weiteren Shooting Guard mit Michael
Carter-Williams erhalten, welcher für Entlastung für den bereits 34-jährigen
Dwyane Wade sorgen soll.
Southeast Division
– „Surprise Division“
Ganz knapp haben sich letzte Saison die Miami Heat den
Divisionstitel vor den Atlanta Hawks und den Charlotte Hornets gesichert. Dies
hat die Verantwortlichen rund um Mike Budenholzer in Atlanta ziemlich aufgeregt
und blasen nun zum neuen Angriff. Dabei setzen sie alles auf eine Karte namens
Dennis Schröder. Um keine Risiken einzugehen, haben die Hawks den
Braunschweiger die Teilnahme an der EM-Qualifikation mit der Nationalmannschaft
abgelehnt. Hintergrund: Dennis Schröder soll nun an die lange Leine geführt
werde. Dabei soll er die Mannschaft zum Divisionstitel und bestenfalls ins
Confrence Finale gegen die Cleveland Cavaliers führen. Unterstützung soll er
dadurch primär von Paul Milsap erhalten. Neuzugang Dwight Howard soll
die Hawks defensiv stabilisieren, aber auch gemeinsam mit Dennis Schröder im
Pick-and-Roll den defensiven Korb attackieren. Einziger Nachteil der „neuen“
Hawks ist der Distanzwurf. Sollte sich dieser von Schröder im Sommer nicht
verbessert haben und Kyle Korver wieder in einem Loch befinden wie vergangene
Saison, dann könnte die Offensive abebben.
Ein Problem, welches die Charlotte Hornets nicht haben.
Mit ihrem Neuzugang Marco Belinelli und Rückkehrer Michael Kidd-Gilchrist
können die Hornissen jenseits der 7.24m jederzeit zu stechen. Außerdem konnte
in Charlotte der Kader weitestgehend zusammengehalten werden. Zwar gaben sie
Jeremy Lin, Courtney Lee und Al Jefferson ab, aber konnten die Verträge von
Marvin Williams und Nicolas Batum langfristig verlängern. Allen voran der
Vertrag des Letzteren ist Goldwert, denn er ist der beste Two-Player auf dem
Parkett der Hornets. Einzige Fragezeichen bei den Hornets wird sein wie der
Abgang von Al Jefferson aufgefangen wird. Sowohl Cody Zeller als Frank Kaminsky
zeigten zwar Ansätze vergangene Saison, aber sind noch von ihrer Spielweise
ziemlich roh. Außerdem kann die Flügelzange Walker, Batum und Kidd-Gilchrist
auch für viel Entlastung sorgen.
Entlastungen bräuchten die Miami Heat und Orlando Magic
auf allen Seiten des Parketts, aber der Sommer brachte eher viel mehr
Fragezeichen mit sich als Ausrufezeichen. Die Heat haben ihren Aushängespieler
Dwyane Wade nach Chicago ziehen lassen und ihr zweiter Profi Chris Bosh kämpft
immer noch mit den medizinischen Folgen. Leistungsträger 2016/17 hören auf die
Namen Goran Dragic und Hassan Whiteside. Der restliche Kader ist ein junger Haufen
mit wenig NBA Erfahrung.
In Orlando dagegen wurde der Kader defensiv stark verbessert mit der Verpflichtung von Serge Ibaka und Bismack Biyombo, aber bei der Offensive lahmen die Magic. Einerseits herrscht noch Unklarheit über die Minutenverteilung und andererseits wer für Gefahr von außen sorgen kann außer Evan Fournier und DJ Augustin.
In Orlando dagegen wurde der Kader defensiv stark verbessert mit der Verpflichtung von Serge Ibaka und Bismack Biyombo, aber bei der Offensive lahmen die Magic. Einerseits herrscht noch Unklarheit über die Minutenverteilung und andererseits wer für Gefahr von außen sorgen kann außer Evan Fournier und DJ Augustin.
Unstimmigkeiten ist auch das Stichwort bei den Washington
Wizards. Wie tief ist wirklich der Graben zwischen den beiden Guards Wall und
Beal? Sollten die beiden wirklich miteinander funktionieren, dann verfügen die
Hauptstädtler über ein gefährliches Guard-Duo. Aber die restliche Truppe ist
eher Durchschnitt offensiv sowie defensiv. Einziges wirkliche Upgrade in
Washington befindet sich auf der Trainerbank mit Scott Brooks. Es wird
interessant zu sehen sein wie Scott Brooks eine Mannschaft einstellen kann ohne
einen Superstar wie Kevin Durant oder Russell Westbrook.
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