Sonntag, 11. März 2018

Heimmacht der Skyliners

Bild: Fraport Skyliners




Fraport Skyliners : s.Oliver Würzburg (29:33) 78:72
Nach einer Pause aufgrund des Nationalmannschaftsfensters kam es in der Fraport Arena zum heißen Nachbarschaftsduell zwischen Frankfurt und Würzburg. Die Skyliners müssen weiterhin auf Mike Morrison verzichten sowie den an der Rippe verletzten Isaac Bonga.

Q1 (16:12) – Frühe Fouls schocken die Würzburger
Gordon Herbert schickte folgende Jungs auf Spielfeld: Tai Webster, Shawn Huff, Jonas Wohlfahrt-Bottermann, Quantez Robertson und Phil Scrubb.
Die ersten Punkte der Partie ging jeweils aufs Konto der besten Werfer der Liga. Zuerst war es Phil Scrubb, der seine Skyliners in Führung brachte und anschließend Robin Benzing sorgte für den Ausgleich. Danach sorgten die Skyliners immer wieder mit klugen Stellungsspiel, dass die Würzburg sich nur mit einem Foul zu behelfen wussten. Ein taktisches Mittel, welches der Trainer der Würzburger Dirk Bauermann, auf die Palme brachte. Aber davon ließen sich die Skyliners nicht beeindrucken und spielten ihre Spielweise weiter. Auch in der Verteidigung rührten die Skyliners weiterhin Beton an und sorgten damit für ungenaue Pässe bei den Würzburgern. Ein kleiner Lauf der Skyliners sorgte für einen vier Punktevorsprung zum Ende des ersten Viertels.

Q2 (13:21) – Würzburg kommt zurück ins Spiel
Zu Beginn des zweiten Viertels zeigten die Skyliners weiterhin ihre Qualitäten in der Verteidigung und konnten ihren Vorsprung vergrößern. Anschließend wollten die Würzburger die Kontrolle im Spiel übernehmen, aber das Inside Game der Frankfurter stellte einmal mehr die Würzburger vor Problemen. Auch Phil Scrubb übernahm immer mehr Verantwortung und sorgte mit seinem Vierpunkt-Spiel für den alten Vorsprung. Aber die Würzburger ließen nicht locker und wollten unbedingt das Momentum mit in die Halbzeit mitnehmen. Dies gelang ihnen auch dank eines Buzzerbeaters von Miles Jackson-Cartwright.

Q3 (21:14) – Mit neuen Schwung aus der Kabine
Gordon Herbert gelang es offensichtlich mit seiner Halbzeitansprache seine Mannschaft neu motiviert zu haben. Zumindest hatten die Skyliners neuen Schwung aus der Kabine mitgenommen und die Kontrolle über das Spiel übernommen. Aber die Würzburger gaben sich noch nicht auf und kämpften sich abermals zurück in die Partie. Anschließend schenkten sich beide Mannschaften keinen Zentimeter auf dem Parkett. Aber konsequentes Ziehen in die Schnittstellen halfen den Frankfurtern immer wieder zu leichten Überwasser in der Partie zu behalten. Außerdem hatte Würzburg immer noch Probleme ihren Distanzwurf zu finden, denn lediglich ein Treffer bei vierzehn Versuchen standen bis dahin auf dem Statistikbogen.

Q4 (28:25) – Mit geschlossener Mannschaftsleistung zum Erfolg
Einfach mehr Entschlossenheit und druckvolle Verteidigung bei den Fraport Skyliners sind der Schlüssel zum Erfolg der Fraport Skyliners in den ersten Minuten des Schlussabschnitts. Außerdem übernahm Phil Scrubb einmal mehr die Kontrolle über das Spiel und baute sukzessive den Vorsprung seiner Mannschaft aus. Anschließend verlor Dirk Bauermann den Geduldsfaden gegenüber seiner Mannschaftsleistung sowie der Schiedsrichterleistung und kassierte sein technisches Foul. Zwar weckte er kurz seine Mannschaft damit wieder auf, aber Kapitän Quantez Robertson brachte seine Mannschaft zurück. Gordon Herbert's wechselnde Verteidigungsformationen ebneten den Weg zu einem weiteren Heimsieg für die Fraport Skyliners und das obwohl es in den letzten Sekunden nochmals spannend wurde.

Phil Scrubb vs. Robin Benzing – Duell der beiden besten Werfer
Basketball ist zwar ein Mannschaftssport, aber manchmal sind individuelle Leistungen doch ziemlich bemerkenswert. Ähnliches gilt beim Duell zwischen Phil Scrubb und Robin Benzing, denn beide liefern sich ein Kopf an Kopf-Duell um die Krone des besten Werfers der Basketball Bundesliga. Dieses spannende Duell bekamen die 5.000 Zuschauer der Fraport Arena hautnah mit.
Bis ins letzte Viertel sollte es wirklich ein spannendes Duell werden, aber dann übernahm Phil Scrubb immer mehr Verantwortung. Am Ende standen beim kanadischen Nationalspieler 30 Punkte auf dem Statistikbogen, während der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft auf stolze 21 Punkte kam.

Punkteverteilung der Fraport Skyliners
Webster (16), Zeeb (0), Huff (7), Freudenberg (0), Dang Akodo (3), Schubert (DNP), Trtovac (DNP), Wohlfahrt-Bottermann (5), Robertson (5), Scrubb (31), Völler (9), Kiel (2)

Punkteverteilung der s.Oliver Würzburg
Gaddy (12), Klassen (0), Jackson-Cartwright (13), Kratzer (0), Loncar (5), Singler (4), Lipkevicius (3), Benzing (21), Kovacevic (DNP), Hammonds (4), Hoffmann (2)


Stimmen zum Spiel:
Dirk Bauermann (Trainer s.oliver Würzburg)
„Glückwunsch an Frankfurt und Gordie. Verdienter Sieg, auch wenn wir garantiert einen Sieg verdient hätten. Die Jungs haben einen guten Job und trotz einer frühen Verletzung von Maurice Stuckey. Die hohe Foulbelastung hat uns weh getan und dadurch konnten die Frankfurter treffen wie sie es sich vorstellen konnten. Hinzu kommt unsere schlechte Wurfquote von außen. Nochmals Glückwunsch an Frankfurt.“

3x3 mit Marco Völler (Center Fraport Skyliners)
Marco, deine Meinung zum Spiel?
Es war ein sehr schwieriges Spiel für uns. Es war sehr physisch, am Ende haben wir paar dumme Fehler gemacht.
War es nun ein wichtiger Sieg  für die Playoffs?
Ja, kann man so sagen. Den direkten Vergleich gegen Würzburg haben wir zwar nicht gewonnen, aber für den Moment ist es ganz gut. Wenn wir die nächsten Spiele verlieren, hat es uns es natürlich nichts gebracht. Deshalb müssen wir daran weiter arbeiten.
Sind die Playoffs bereits Thema innerhalb der Mannschaft?
Ja klar, dass wollen wir schließlich erreichen. Denke die Chancen sind realistisch. Wir haben nun einen wichtigen Schritt gemacht und nun heißt es weiter so.

3x3 mit Robin Benzing (Forward s.oliver Würzburg)
Robin, deine Meinung zum Spiel?
Glückwunsch an Frankfurt zunächst. Im Endeffekt war es verdient. Es war ein schwieriges Spiel. Mir hat die Leistung der Schiedsrichter, denn bereits im ersten Viertel hatten wir recht schnell vier Fouls. Denke, wenn sie so pfeifen, dann bitte auf beiden Seiten. Soll trotzdem keine Ausrede sein, denn Frankfurt hat die wichtigen Sachen gemacht und Scrubb hat am Ende einen wilden Dreier getroffen. Deshalb muss man gratulieren und sagen verdient gewonnen. Für uns ist es natürlich sehr ärgerlich, denn die Moral der Mannschaft war wirklich sehr gut und wir haben bis zum Ende gekämpft. Außerdem haben wir alles durch gespielt was passiert ist. Jetzt geht es weiter, denn wir haben am nächsten Montag wichtiges Spiel gegen Gießen.
Wie entscheidend war die Verletzung von Moe Stuckey während des Spiels?
Ja stimmt, dass das kam am Ende noch dazu. Natürlich dadurch einen wichtigen Spieler verloren. Ich glaube viele Sachen passieren, die wir nun wegstecken müssen und das wir dadurch das Beste daraus machen. Deswegen sage ich es nochmal: Ich bin nicht so enttäuscht für die Mannschaft, denn wir haben gute Moral gezeigt und bis zum Ende gekämpft. Außerdem haben wir versucht zurück zu kommen. Also heißt es weiter so machen.