Dienstag, 4. Juli 2017

Scheibe der Woche: Poesie und Widerstand

Bild: Eigene Aufnahme


In der Rubrik „Scheibe der Woche“ präsentiere ich euch eine CD, welche den Weg in meine Sammlung gefunden hat. Diese Woche ist es das neue Album von Konstantin Wecker.

In
terpret: Konstantin Wecker
Album: Poesie und Widerstand
Erscheinungsdatum: 26.05.2017
Label: Sturm und Drang
Genre: Deutsch Pop
Preis: 14,99€



 Am 01. Juni feierte Konstantin Wecker seinen 70. Geburtstag und gab an seinem Ehrentag ein Exklusivkonzert im Circus Krone. Eigenen Worten zufolge, war es sein größter Wunsch an seinem Geburtstag ein Konzert zu geben. Dabei begann die musikalische Karriere von Konstantin Wecker bereits im Alter von sechs Jahren, denn dort nahm er ersten Klavierunterricht. Im Alter von 12 Jahren entdeckte Wecker den Revolutionär in sich und versuchte erstmals von zu Hause zu fliehen. Zehn Jahre später und wieder fokussiert auf die eigentliche Sache des Lebens hat Konstantin Wecker sein Abitur geschrieben und bestanden. Anschließend versuchte er sich an einem Studium an der Uni München, aber er merkte selbst, dass die Musik eher sein Ding ist. 1971 begann er seine musikalische Laufbahn und zwei Jahre später brachte er sein erstes Album heraus. Wie bei vielen Künstlern brachte der Erfolg auch die Drogen mit und er begann in den 80er Jahren Kokain zu konsumieren. In den 90ern Jahren war er der Drogensucht nahezu komplett verfallen und konnte sich 1997 wieder aus der Sucht befreien. Stattdessen entdeckte er eine andere Leidenschaft und zwar die Politik, welche er sich noch bis heute aktiv sowie passiv in seinen Liedtexten widmet.



Wer die Titelliste von Poesie und Widerstand liest, könnte meinen es sein ein Best of Album von Konstantin Wecker. Dabei ist es viel mehr als dies. Konstantin Wecker hat versucht eine Mischung anlässlich seines 70. Geburtstages mit eine Mischung seiner persönlichen Lieblingsliedern zu erstellen. Beim ersten Durchhören des Albums trifft dies voll und ganz zu. Neben seiner Wenigkeit hat er auch unter anderem Angelika Kirchschlager oder Pippo Pollina ins Tonstudio gewinnen können. Überraschend, aber ziemlich gut geworden ist die Zusammenarbeit mit der Conchita Wurst. Aber selbstverständlich darf seine gesellschaftlich kritische Stimme nicht fehlen gegenüber den Antifaschismus. Eine Thematik, welche so aktuell ist wie noch nie zuvor aufgrund des Rechtsruck innerhalb Europas. Wer gerne Songtexte zum Nachdenken hört und gleichzeitig ein Fan von Konstantin Wecker ist, dann ist das Album definitiv kein Fehlgriff und gehört in den CD Schrank.

Donnerstag, 22. Juni 2017

GB hat gewählt

 
  
Bild: Wikipedia     
Nachdem die Holländer und die Franzosen bereits die Euroskeptiker in ihrem Land die kalte Schulter gezeigt haben, wie werden nun die Briten ihr Schicksal annehmen. Der Brexit ist beschlossene Sache, aber wie soll es nun weitergehen?

Vor der Wahl sah es ganz danach aus, dass Theresa May alles richtig gemacht hat mit der Entscheidung Neuwahlen auszurufen. Die politischen Gegner sind auf dem Boden, denn Jeremy Corbyn betreibt eine kontroverse Politik mit der Ideologie der Verstaatlichung von diversen Unternehmen. Dieser Unmut macht sich nicht nur innerhalb seiner Parteifreunden bemerkbar, sondern auch das Volk ist mit dieser Entscheidung nicht ganz zufrieden. Dementsprechend bekommt der Labour-Chef bei der letztem Umfrage vor der Wahl lediglich 30% Zuspruch und somit der Verlust von einigen Wahlbezirken. Auch aus Schottland weht ein eisiger Wind dem 68-Jährigen entgegen, denn die Schotten und insbesondere die SNP (Schottische Nationalpartei) möchte gern selbst aus dem Bund des „United Kingdom“ aussteigen um als unabhängiger Staat sich der Europäischen Union anschließen zu können. Bislang galt Schottland als eine kleiner Notnagel für die Labourpartei um paar Sitze zu gewinnen.

Außerdem möchte Theresa May ihre Machtposition stärken gegenüber den Verhandlungen rund um den Brexit bei der Europäischen Union. Eine starke Vertretung im Unterhaus würden ihr Helfen ihre Ideen schnelle durchzusetzen und somit zähe Kompromisslösungen mit der Labour-Partei verhindern. Auch wenn ihre Vorstellungen des Austritts ein immenses Risiko für das Land und seine Wirtschaftskraft bedeuten könnte, möchte May an ihren Vorstellungen weiterhin festhalten. Schließlich habe das Volk beim Referendum am 23.06.2016 für diesen Schritt votiert.

Dieses besagte Referendum könnte auch Jeremy Corbyn in die Karten spielen, denn das Ergebnis für die Entscheidung für den Ausstieg aus der Europäischen Union war ein knapp. Zudem haben viele Briten bemerkt, dass ihre damalige Entscheidung eindeutig eine Fehlentscheidung war. Dies merken sie nicht anhand der präsentierten Wirtschaftszahlen aus dem Ministerium, welche einen Wachstum der Wirtschaft von ungefähr 0,3% prognostiziert hatten. Sondern auch in ihrem Geldbeutel, denn die Inflation ist erstmalig auf 2,3% gewachsen und somit auf den höchsten Stand seit ungefähr zweieinhalb Jahren. Im Gegenzug erwarten die britischen Haushalte keine Gehaltserhöhung von ihren Arbeitgebern und somit haben sie auch real weniger in der Tasche. Durch diese Entwicklung haben die Briten auch eindeutig weniger Lust auf Konsum und dämpfen somit die Wirtschaftsleistung. Dabei macht der eigene Konsum über zwei Drittel der Wirtschaftsleistung aus.

Ein weiteres Risiko des harten Ausstieges aus der Europäischen Union ohne nennenswerten Erfolg auf der wirtschaftspolitischen Ebene ist die Veränderung des Status Großbritannien zu einem Drittstaat gegenüber der Europäischen Union. Als Drittstaat werden gegenüber der Europäischen Union Zölle fällig. Diese Maßnahme könnte allen voran den Automobilsektor hart treffen, denn gegenüber Personenkraftfahrzeugen werden zehn Prozent fällig. Extremer fällt der Prozentsatz für Nutzfahrzeuge aus, denn dort liegt der Wert bei 22%. Aber nicht nur für komplette Fahrzeuge fällt dieses Handelshemmnis ab, sondern auch für den Ersatzteilsektor. Dort erwirtschaftete Deutschland 23 Milliarden Euro im Jahr 2016 und ungefähr 15% (ca. 3,5 Milliarden Euro) davon entfallen auf den britischen Markt.

Die Situation in Großbritannien vor der Wahl war sicherlich nicht leichteste zum Regeln für eine Staatschefin mit dem Format von Theresa May. Das Land wurde innerhalb von drei Monaten von diversen Terroranschlägen heimgesucht, welche die unterschiedlichsten Intensionen hatte aus Sicht der Terroristen. Immer im Mittelpunkt stand dennoch die Unzufriedenheit gegenüber die aktuelle Politik von Theresa May. Diese verstand es auch als einen direkten Angriff auf ihre politische Richtung und verschärfte diese immer mehr. Dies gipfelte am Ende mit dem Resultat, dass Theresa May anfing die Menschenrechte innerhalb Großbritanniens in Frage zu stellen.

Ein politisches Eigentor wie sich herausstellte am Ende, denn die Wähler sahen nicht nur die Bedrohung durch externe Terroristen, sondern auch intern in London, besser gesagt in Downing Street 10 sitzen. Dementsprechend straften sie Theresa May ab und gaben vermehrt ihre Stimme für die Labour-Partei ab. Knapp 13 Millionen Wählerstimmen konnte Jeremy Corbyn für sich vereinen. Die Partei scheiterte knapp an der 40% Hürde, aber konnte ihren Wert aus dem Jahr 2015 um über zehn Prozent steigern. Ein erster Achtungserfolg für die einst totgeglaubte Labour-Partei. Ein weiterer Erfolg, welcher bereits sich bei der ersten Hochrechnung abzeichnete, war der Gewinn von über 262 Wahlbezirken und somit konnten die Konservativen unter Theresa May keine absolute Mehrheit im Unterhaus gewinnen. Besonders dramatisch aus Sicht von Theresa May ist nicht nur die verloren gegangene absolute Mehrheit, sondern auch das einige sicher geglaubte Wahlbezirke auf einmal an die Labour-Partei gegangen sind. Höhepunkt der Niederlage war, dass die Neuauszählung des Londoner Stadtteils Kensington einen Sieg für die Arbeiterpartei ergab. Ein Ergebnis, womit die Demographen der Konservativen in ihren kühnsten Träumen geglaubt hätten. 

Theresa May gab noch am Folgetag der Wahl bekannt, dass sie sich mit dem Willen der Neuwahlen einfach verzockt hat. Sie dachte nur an die Partei und ihren eigenen Interessen gedacht und dabei das Volk vollkommen aus dem Augen verloren. Um dennoch an der Macht bleiben zu können, muss sie mit der nordirischen Partei „Democratics Unionist Party“ koalieren. Ein Pakt aus dem beiden Seiten nur als Verlierer hervorgehen werden. Es erinnert ganz stark an die erste Wahl von David Cameron als dieser eine Koalition mit den „Liberal Democratics“ eingehen musste um sein erstes Parlament auf die Beine zu stellen zu können. Was aus der „LibDem“ nun geworden ist, wird besonders bei der Wahl 2015 sowie bei dieser Wahl deutlich. An ihre hohes Ergebnis von damals können sie nicht mehr anknüpfen. Jenes Schicksal könnte auch der DUP passieren auch wenn es sich hierbei eher um eine Lokalpartei handelt. Für die Tories bedeutet es auch Zähne zusammen beißen und weiterhin Kompromisse finden bezüglich des Austritt aus der europäischen Union. Die DUP steht eher für einen sanften Ausstieg, welcher eine enge wirtschaftliche Verzahnung zwischen der Europäischen Union und dem Vereinten Königreich vorsieht. Einen Austritt, welchen auch einige Bürger eher befürworten als den heftigen und schmerzvollen.

Inwieweit sich nun Theresa May an ihrem Fahrplan halten kann für den Ausstieg bis 2019 oder ob sie noch bis 2019 die Premier Ministerin sein wird, steht nun in den Sternen. Neuwahlen noch in diesem Jahr sind nicht ganz ausgeschlossen, denn die Koalition verfügt nur über eine enge Mehrheit im Unterhaus und steht sowieso aufgrund der Kontroversität des Thema „Brexit“ auf sehr dünnen Eis.

Ist das eine Chance für Labour, dass Land wieder zu reformieren wie einst unter Tony Blair?
 

Dienstag, 6. Juni 2017

Der neue Weg von ALBA Berlin?

Bild: easycredit BBL
Seit Februar 2016 übernahm Himar Ojeda die vakante Position des Sportdirektors beim Traditionsverein ALBA Berlin. Während des NBBL Top 4 in Frankfurt hatte ich die Gelegenheit paar Worte mit ihm auszutauschen. Dabei ging es nicht nur um die Jugendarbeit von ALBA, sondern auch die zukünftigen Pläne von ALBA Berlin.



Als Himar Ojeda kam, war er für den allgemeinen Fan ein unbeschriebenes Blatt bislang, aber im Detail kann Ojeda auf eine interessante Vita vorweisen. Seine ersten Schritte als Basketball-Manager konnte er in seinem Heimatland Spanien bei CB Gran Canaria und Estudiantes Madrid machen. Anschließend verschlug es ihn in die NBA zu den Atlanta Hawks als Scout für europäische Talente.

Himar Ojeda über das NBBL Top 4
Wellmaennchen: Himar, was für ein Halbfinale gegen die IBA München. Beschreibe deine aktuelle Gefühlslage.

Ojeda: Es war ein sehr wichtiges Spiel für die NBBL Mannschaft. Einige Spieler waren im letzten NBBL Jahr und hätten gerne das Finale erreicht. Aber IBA München spielte einfach besser als wir. Wir hatten zwar den besseren Start in die Partie, aber wir konnten sie oftmals nicht entscheidend stoppen. Wir waren einfach unkonstant.

Was war die Schlüsselszene in der Partie?

Glaub es Ende des zweiten Viertels und der Anfang vom dritten Viertels war besonders schwer für uns. Die Verteidigungsarbeit von IBA München war einfach überragend und dadurch konnten wir nicht flüssig spielen sowie keine guten Optionen finden. Aber dennoch haben die Jungs ein kämpferisches Herz und wollten sich aufgeben. Dabei blieben wir zwar in der Partie, aber es gab immer wieder Kleinigkeiten während der Partie. Allen voran muss man Oscar Da Silvas Innenspiel in dem Zusammenhang loben. Das war alles.

Ist die IBA München vielleicht erfahrener gewesen als der Kader von ALBA Berlin?

Nein, dass glaube ich nicht. Wir haben in dieser Mannschaft den Trainer mit einer Menge Erfahrung und wir haben Spieler, welche bereits ein NBBL Top 4 bzw. JBBL Top 4 gespielt haben. Ich denke einfach, dass das wir nicht unseren besten Tag hatten. Wir konnten nicht einfach einen Rhythmus finden um zu punkten.
Wie findest Du das gesamte Turnier bisher?

Sehr gut. Unser Spiel war das einzige enge Spiel bislang. Das andere NBBL-Halbfinale war ziemlich eindeutig. Nichtsdestotrotz ist es ein großartiges Turnier, denn es findet am Ende der Saison statt. Dadurch zeigen die Spieler nochmals ihr besten Basketball. Aber auch die Umgebung mit der Vielzahl an Zuschauern tut den Spielern gut. Wir müssen auf jeden Fall an diesem Format festhalten. Wir müssen die Basketball-Fans auch mit unserem Nachwuchs unterhalten. Denn das ist die nachfolgende Generation und benötigt immer wieder einen Push.

Himar Ojeda über die BBL im europäischen Vergleich

Du hast ja eben gesagt, dass die nachfolgende Generation wichtig ist. Wie weit ist die Liga noch von ihrem Ziel die beste Liga 2020 zu sein entfernt?

Im Moment ist noch die ACB die beste Liga Europas mit einer starken Konkurrenz. Die BBL muss auf jeden Fall weiter arbeiten und muss ihre Spieler verbessern. Außerdem muss das Spielverständnis erweitert werden. Zudem müssen die Schiedsrichter und andere Person herum das Talent beschützen. Die Liga ist zum Teil immer noch zu physisch. Aber wir sind ziemlich weit in Deutschland und müssen uns nicht vor der ACB verstecken. Darüber hinaus machen wir einige Sachen besser als sie. Wir müssen auf jeden Fall unseren Fokus in die Qualität und dem Basketball setzen. Kurz um: Wenn wir weiterhin hart arbeiten, dann können wir es auf jeden Fall schaffen.

Fenerbahce gewann als erste türkische Mannschaft die Euroleague. Ist die türkische Liga unter Umständen doch weiter als die deutsche Liga?

Natürlich wird die türkische Liga besser von Jahr zu Jahr. Aber wir wissen auf der anderen Seite, dass es nur einige Vereine sind in der Türkei, die richtig viel Geld haben. Aber sie haben auch eine gute Basketball-Kultur und machen einige Sache gut. Aber sie haben nicht Festigkeit um an ihren Strukturen festzuhalten als es die ACB tut oder die BBL bereits tut. Daher ist für mich die ACB immer noch die beste Liga Europas und die BBL muss definitiv mehr gute Sachen von ihnen kopieren.

Früher galt die italienische Liga immer als eine Liga mit viel Potenzial. Ist sie das immer noch?

Nein, absolut nicht. Die Geschichte der italienischen Liga ist sehr traurig, denn in meinen Augen ist Italien ein Basketball-Land. Es ist sehr traurig anzusehen, dass die italienische Liga einen Absturz erlebt hat. Immer wenn ich im Gespräch bin mit Agenten, Spieler oder Verantwortlichen, dann erzählen sie mir immer wieder wie schlimmer alles wird und alles das wegen Euro-Krise. Sie müssen einfach einen Neustart wagen. Für Basketball allgemein wäre es toll, wenn sie wieder zurück kommen. Italien ist einfach ein Basketball-Land.

Erlebt die griechische Liga eine ähnliche Geschichte?

Ich glaube, dass die griechische Liga es noch härter getroffen hat. Sie haben unglaublich talentierte Spieler und Trainer. Dabei fällt auf, dass viele Trainer außerhalb Griechenlands trainieren. Aber wenn du ihren Stil anschaust, siehst du auch das ein großes Verständnis für den Sport vorhanden ist. Aber ich denke die Krise wird sie weiter beuteln. Dabei nicht nur sportlich sondern auch finanziell, denn die Situation ist noch viel schlimmer als in Griechenland.

Himar Ojeda über die Zukunft von ALBA Berlin
Es war nun das letzte NBBL Turnier für Ferdinand Zykla. Bekommt er nun einen Profivertrag oder was sind die Pläne mit ihm?

Wir würden es wünschen, wenn er einen Profivertrag bei uns unterzeichnet. Aber Sprung wird ein ziemlicher großer sein für ihn. Zum Glück haben wir die Kooperation mit Lok Bernau. Dadurch können die Spieler sich entwickeln und mit anderen Spielern ihrer Altersklasse duellieren. Gleichzeitig bekommen sie auch die Chance im Profikader mitzutrainieren. Dadurch möchten wir 15 erstklassige Spieler haben, welche nicht nur in der BBL einsetzbar sind, sondern auch im europäischen Wettbewerb. Dazu soll meiner Meinung nach auch Ferdinand Zykla gehören.

Mit der Entlassung von Ahmet Caki wurde Thomas Päch zum Headcoach. Bleibt er dies auch nächste Saison oder was sind die Pläne?


Thomas hat auf jeden Fall einen Vertrag für die nächste Spielzeit. Er hat auf jeden Fall eine großartige Arbeit geleistet für uns. Diese Erkenntnisse helfen ihn auf jeden Fall weiter. Aber nun müssen wir auch Entscheidungen treffen und dabei gilt es den besten Trainer unter Vertrag zu nehmen, welchen wir finden können. Die gute Nachricht für Thomas ist, dass er auf jeden Fall unser Co-Trainer bleibt und er hat noch einen Vertrag bei uns. Aber der Kurzeinsatz als Headcoach wird ihm sicherlich persönlich weitergeholfen haben und er hat wirklich einen ausgezeichneten Job gemacht.

Also wird eher nach einem internationalen Trainer gesucht?

W
ie soll ich sagen, wir sind eine internationale Organisation. Aber unser erster Wunsch ist es zunächst mehr Spieler aus Deutschland zu haben in unserem Kader. Zudem wollen wir Trainer sowie Spieler einstellen, welche sich stets weiterentwickeln können. Natürlich werden wir dadurch den internationalen Markt nicht außen vor lassen.

Ismet Akpinar hat der Presse erzählt, dass er mit einem Wechsel nach Ulm liebäugelt. Ist da wirklich etwas dran oder hat er bereits ein Angebot von ALBA vorliegen?


Ehrlich gesagt, wir wissen es nicht. Wir haben noch nicht mit unseren Entscheidungen abgeschlossen. Ismet ist ein Junge den wir entwickelt haben. Außerdem hat er hart gearbeitet und die Fans lieben ihn. Wir werden sehen, was passieren wird. Wir werden auf jeden Fall das Gespräch mit dem Agenten und ihm suchen und er soll uns seine Idee präsentieren, aber genauso wird er unsere Vorstellungen erfahren.

Der Vertrag von Akeem Vargas läuft ebenfalls aus. Gibt es dazu mehr zu berichten?


Richtig, wir haben nur einen deutschen Spieler unter Vertrag mit Bogdan Radosavljevic und wir haben paar Optionen beiden Amerikanern. Das sind unsere kleinen Baustellen im Moment. Dann ist ja unsere Baustelle die Trainerstelle.Aber unser Plan ist klar: Wir wollen im Kern gute Deutsche haben, welche wir auch weiterentwickeln können. Darüber hinaus muss die Sinnfrage gestellt werden, wer will mit uns diesen Weg gehen und wer nicht.

Ist dieser Weg nicht schwierig, denn FC Bayern Basketball oder Brose Bamberg haben deutlich mehr Geld zur Verfügung?
 


Natürlich wird es nicht leicht sein. Wie du bereits gesagt hast, haben der FC Bayern oder Bamberg einfach mehr Geld als wir zur Verfügung. Auch Ulm macht einen großartigen Job auf diesem Sektor. Aber nicht nur im oberen Tabellendrittel haben wir gute Mannschaften mit guten Investitionen, sondern auch in unserem Tabellenbereich herum. Klar wird unser Ziel nicht leicht sein zu erreichen, aber ich bin der Auffassung, dass das ALBA Berlin einen gewissen Ruf hat in Deutschland und in Europa. Daher werden wir unser bestes Versuchen um dieses Ziel zu erreichen.Unser Vortei ist, dass wir nicht auf sofortigen Erfolg hinaus sind. Sondern wir können in Ruhe wachsen und damit mittelfristig Erfolg haben. Wir lassen uns nicht unter Druck setzen. Ich denke, dass wird alles klappen wie wir uns das auch vornehmen.

Eine weiteres chinesisches Unternehmen hat sein Sponsor-Engangement zugesagt. Ist China ein interessanter Markt für deutsche Basketball-Vereine auch für mögliche Spieler?


Ja, ist es tatsächlich. Es ist gibt natürlich Herausforderungen wie deren Kultur und anderen Dingen. Aber unser neuer Sponsor hat einen großartigen Job gemacht bislang. Aber auch wir von ALBA Berlin haben bislang einen tollen Job in China gemacht. Henning Harnisch ist im Moment dort und dadurch wird das Interesse auch von anderen Unternehmen geweckt, welche auch unter anderem Sponsor werden. Aber wir arbeiten dort auch mit Kindern und falls eines davon das Talent mitbringt, dann werden wir sicherlich nicht abgeneigt es nach Deutschland zu bringen.

Vielen Dank für die ehrlichen Worte Himar Ojeda.