Bild: BBL |
Am vergangenen
Wochenende wurde der 25. Spieltag ausgetragen. Dies bedeutet, dass nun bereits
über Dreiviertel der regulären Saison absolviert ist. Was hat sich in der Zeit
getan?
Die Kreise der heißen Favoriten auf den Meisterschaftstitel
werden immer einsamer. Ganz allein an der Spitze befindet sich ratiopharm Ulm
und wird immer noch dicht verfolgt von den Brose Bamberg. Dagegen befindet sich
im Tabellenmittelfeld ein heißer Kampf um den letzten Platz für die Playoffs.
Aktueller Favorit darauf sind die MHP Riesen Ludwigsburg, aber das hessische
Duo Gießen und Frankfurt sowie der Aufsteiger Jena liegen auf der Lauer und
warten auf einen Patzer der Schwaben. Im Tabellenkeller dagegen zeichnet sich
ab, dass neben den insolventen Phoenix Hagen die Norddeutschen aus Vechta den
Gang in die zweite Liga antreten werden.
Überraschungsteam:
ratiopharm Ulm
Wie bereits in der Halbzeitanalyse gehört auch nach 25
Spieltagen die Mannschaft aus Ulm zu den größten Überraschungen in dieser
Spielzeit. Die Ulmer sind nicht nur ungeschlagen seit über 25 Spieltagen auf
nationaler Ebene, sondern haben auch nebenbei den Rekord von Bayer Leverkusen
aus der Saison 1969/70 egalisiert. Dabei konnten die orangen Krieger
zwischenzeitlich den Ausfall ihres Spielmachers Per Günther nahezu perfekt
kompensieren. Auch der Ausfall von Tim Ohlbrecht seit den Weihnachtstagen tut
kein Abbruch in der Offensive sowie Defensive. Seitdem konnte ratiopharm Ulm
alle neun Spiele gewinnen und dabei eine Differenz von über 25 Punkten
vorweisen. Selbst wenn die Partie eng wird, bewahren die Ulmer den kühlen Kopf
und spielen souverän ihre Stärken aus. Jüngste Bespiele hierfür sind die Spiele
gegen Oldenburg sowie gegen Vechta.
Enttäuschungsteam:
Rasta Vechta
Vor der Spielzeit 2016/17 waren sich die Verantwortlichen
in Vechta sicher, dass das Abstiegsgespenst keinen Besuch abstatten wird wie
damals bei ihrem ersten Auftritt in der höchsten Spielklasse. Aber der Erfolg
am 30.10.2016 gegen die Fraport Skyliners bleibt bislang das einzige Erfolgserlebnis
in Vechta. Stattdessen musste die Trennung von Übungsleiter Andreas Wagner
sowie von einigen Spielern bekannt gegeben werden. Die daraus resultierenden
Nachverpflichtungen konnten auch bislang nicht einschlagen wie erwünscht. Larry
Gordon, welcher in Hagen sowie Bremerhaven sich als Werfer einen Namen gemacht
hatte, kann an diese Leistungen noch nicht anknüpfen. Philipp Neumann wollte
mit einem Wechsel zu einem kleineren Verein einen Neustart wagen und sich auf
seine Stärken zurückbesinnen, aber auch er kann nicht überzeugen und sieht mehr
Spielzeit auf der Ersatzbank als auf dem Spielfeld. Aber auch konnte Doug
Spradley noch nicht das Siegergen aus der Mannschaft kitzeln, aber sieht seine
Mannschaft Woche für Woche auf dem Aufwärtstrend. Die letzten Ergebnisse machen
durchaus Mut auf den einen oder anderen Saisonsieg noch. Ob es schlussendlich
für den rettenden 16. Platz reichen wird, hängt auch bisschen von der
Konkurrenz ab.
MVP: Maximilian
Kleber
Natürlich hätten alle nun einen Ulmer Basketballer
erwartet, denn ihre Spielzeit ist einfach wie aus einem Bilderbuch bislang.
Aber aus meiner Sicht hätte Maximilian Kleber diesen Award ebenfalls verdient
und wäre der erste deutsche MVP nach Pascal Roller. Dabei ist Maxi Kleber für
den FC Bayern Basketball sowohl offensiv als auch defensiv eine große Stütze
und überzeugt mit seinen Leistungen. Außerdem blieb er bislang von Verletzungen
verschont und strahlt dadurch eine gewisse Spielfreude aus. Diese überträgt er
auf seine Spielkameraden und dadurch gehören die Münchner zu den heißten
Mannschaften neben ratiopharm Ulm und Brose Bamberg. Außerdem bewiesen die
Münchner, dass sie durchaus in der Lage wären sowohl ratiopharm Ulm als auch
Brose Bamberg zu schlagen. Zu Maxi Kleber zurück: Seine aktuellen Zahlen sind
auch die Besten, welche er jemals in Deutschland aufgelegt hat. Hinzu kommt,
dass er mit seiner Größe zu den zuverlässigsten Schützen jenseits der 6.75m
gehört. Einziges Verbesserungspotenzial
ist seine Freiwurfausbeute. Lediglich 2mal pro Partie steht er an der Linie.
Rookie: Shavon
Shields
Allmählich scheint aus dem Dreierkampf ein Einzelkampf zu
werden um die Krone des besten College-Rookie in der Spielzeit 2016/17. Zwar
schien die Leistung von Shavon Shields zu stagnieren, aber dann steigerte sich
der Nebraska-Alumni wieder. Aufmerksames Lesen der Situation verhalfen dem
Amerikaner mit dänischen Wurzeln immer wieder zu einem Offensivrebound sowie
Punkte. Auch dank seiner Leistung können die Frankfurter mit Platz 8 flirten
trotz eines verkorksten Saisonstartes. Mehr über ihn könnt ihr im Interview
nachlesen.
Die Effektivsten
nach 25 Spieltagen*
*nur Spieler, welche alle Spiele absolviert haben, werden berücksichtigt