Mittwoch, 15. März 2017

Status Quo nach Q3

Bild: BBL


Am vergangenen Wochenende wurde der 25. Spieltag ausgetragen. Dies bedeutet, dass nun bereits über Dreiviertel der regulären Saison absolviert ist. Was hat sich in der Zeit getan?

Die Kreise der heißen Favoriten auf den Meisterschaftstitel werden immer einsamer. Ganz allein an der Spitze befindet sich ratiopharm Ulm und wird immer noch dicht verfolgt von den Brose Bamberg. Dagegen befindet sich im Tabellenmittelfeld ein heißer Kampf um den letzten Platz für die Playoffs. Aktueller Favorit darauf sind die MHP Riesen Ludwigsburg, aber das hessische Duo Gießen und Frankfurt sowie der Aufsteiger Jena liegen auf der Lauer und warten auf einen Patzer der Schwaben. Im Tabellenkeller dagegen zeichnet sich ab, dass neben den insolventen Phoenix Hagen die Norddeutschen aus Vechta den Gang in die zweite Liga antreten werden.

Überraschungsteam: ratiopharm Ulm
Wie bereits in der Halbzeitanalyse gehört auch nach 25 Spieltagen die Mannschaft aus Ulm zu den größten Überraschungen in dieser Spielzeit. Die Ulmer sind nicht nur ungeschlagen seit über 25 Spieltagen auf nationaler Ebene, sondern haben auch nebenbei den Rekord von Bayer Leverkusen aus der Saison 1969/70 egalisiert. Dabei konnten die orangen Krieger zwischenzeitlich den Ausfall ihres Spielmachers Per Günther nahezu perfekt kompensieren. Auch der Ausfall von Tim Ohlbrecht seit den Weihnachtstagen tut kein Abbruch in der Offensive sowie Defensive. Seitdem konnte ratiopharm Ulm alle neun Spiele gewinnen und dabei eine Differenz von über 25 Punkten vorweisen. Selbst wenn die Partie eng wird, bewahren die Ulmer den kühlen Kopf und spielen souverän ihre Stärken aus. Jüngste Bespiele hierfür sind die Spiele gegen Oldenburg sowie gegen Vechta.

Enttäuschungsteam: Rasta Vechta
Vor der Spielzeit 2016/17 waren sich die Verantwortlichen in Vechta sicher, dass das Abstiegsgespenst keinen Besuch abstatten wird wie damals bei ihrem ersten Auftritt in der höchsten Spielklasse. Aber der Erfolg am 30.10.2016 gegen die Fraport Skyliners bleibt bislang das einzige Erfolgserlebnis in Vechta. Stattdessen musste die Trennung von Übungsleiter Andreas Wagner sowie von einigen Spielern bekannt gegeben werden. Die daraus resultierenden Nachverpflichtungen konnten auch bislang nicht einschlagen wie erwünscht. Larry Gordon, welcher in Hagen sowie Bremerhaven sich als Werfer einen Namen gemacht hatte, kann an diese Leistungen noch nicht anknüpfen. Philipp Neumann wollte mit einem Wechsel zu einem kleineren Verein einen Neustart wagen und sich auf seine Stärken zurückbesinnen, aber auch er kann nicht überzeugen und sieht mehr Spielzeit auf der Ersatzbank als auf dem Spielfeld. Aber auch konnte Doug Spradley noch nicht das Siegergen aus der Mannschaft kitzeln, aber sieht seine Mannschaft Woche für Woche auf dem Aufwärtstrend. Die letzten Ergebnisse machen durchaus Mut auf den einen oder anderen Saisonsieg noch. Ob es schlussendlich für den rettenden 16. Platz reichen wird, hängt auch bisschen von der Konkurrenz ab.

MVP: Maximilian Kleber
Natürlich hätten alle nun einen Ulmer Basketballer erwartet, denn ihre Spielzeit ist einfach wie aus einem Bilderbuch bislang. Aber aus meiner Sicht hätte Maximilian Kleber diesen Award ebenfalls verdient und wäre der erste deutsche MVP nach Pascal Roller. Dabei ist Maxi Kleber für den FC Bayern Basketball sowohl offensiv als auch defensiv eine große Stütze und überzeugt mit seinen Leistungen. Außerdem blieb er bislang von Verletzungen verschont und strahlt dadurch eine gewisse Spielfreude aus. Diese überträgt er auf seine Spielkameraden und dadurch gehören die Münchner zu den heißten Mannschaften neben ratiopharm Ulm und Brose Bamberg. Außerdem bewiesen die Münchner, dass sie durchaus in der Lage wären sowohl ratiopharm Ulm als auch Brose Bamberg zu schlagen. Zu Maxi Kleber zurück: Seine aktuellen Zahlen sind auch die Besten, welche er jemals in Deutschland aufgelegt hat. Hinzu kommt, dass er mit seiner Größe zu den zuverlässigsten Schützen jenseits der 6.75m gehört.  Einziges Verbesserungspotenzial ist seine Freiwurfausbeute. Lediglich 2mal pro Partie steht er an der Linie.


Rookie: Shavon Shields
Allmählich scheint aus dem Dreierkampf ein Einzelkampf zu werden um die Krone des besten College-Rookie in der Spielzeit 2016/17. Zwar schien die Leistung von Shavon Shields zu stagnieren, aber dann steigerte sich der Nebraska-Alumni wieder. Aufmerksames Lesen der Situation verhalfen dem Amerikaner mit dänischen Wurzeln immer wieder zu einem Offensivrebound sowie Punkte. Auch dank seiner Leistung können die Frankfurter mit Platz 8 flirten trotz eines verkorksten Saisonstartes. Mehr über ihn könnt ihr im Interview nachlesen.


Die Effektivsten nach 25 Spieltagen*
















*nur Spieler, welche alle Spiele absolviert haben, werden berücksichtigt

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