Montag, 12. Dezember 2016

Und täglich grüßt das Murmeltier

Bild: Wikipedia
Am 12.12 kam es zur Auslosung der Champions League und der FC Bayern trifft auf den Arsenal London. Ein Duell, welches die Fans bereits in und auswendig kennen. Ein Rückblick.

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass der FC Arsenal ein gern gesehener Gegner ist für den FC Bayern. Sowohl in der Spielzeit 2000/01 als auch in der Spielzeit 2012/13 trafen die Münchner auf den FC Arsenal im Achtelfinale und setzten damit den Grundstein für den Titel.

Duell 1: Scholls Freistoß
Zweiter Spieltag der Zwischenrunde und der FC Bayern gastierte im Highbury Stadium. Während die Münchner im ersten Spiel einen glanzlosen Heimsieg einfuhren, gerieten die Londoner in Moskau unter die Räder. Daher waren die Engländer bereits gegen den FC Bayern unter Zug zwang. Unter diesem Vorzeichen begann die Partie auch recht rasant und Arsenal erzielte in der 4. Minute bereits das 1:0 durch Thierry Henry. Auch nach der Halbzeit kamen die Londoner besser in die Partie und erhöhten ihren Vorsprung auf 2:0. Aber die Münchner wollten sich nicht abschütteln lassen und erzielten keine zwei Minuten später den Anschlusstreffer. Danach stimmte bei den Londonern nicht mehr die Abstimmung und die Münchner kamen in der 66. Minute zu einer guten Freistoßposition. Diese Chance nutzte Mehmet Scholl aus und zirkelte den Ball ins Tor und sorgte damit auch für den Endstand von 2:2.

Letzte Duell: Bayern Show
Vergangene Saison kam es auch bereits zu dem Duell zwischen dem FC Bayern und dem FC Arsenal.
Während die Arsenal am 20.10.2015 beim ersten Duell innerhalb der Gruppenphase die Siegesserie des FC Bayern zerstörte, stachelte sie unbewusste den Siegeswillen der Münchner extrem an.
Pep Guardiola stellt seine Mannschaft im Gegensatz zur 0:2 Niederlage um und behielt mit seiner Umstellung Recht. Bereits in der 10. Minute begann die bayerische Torgala durch Robert Lewandowski. Bis zur Halbzeit haben die Münchner sich eine 3:0 Führung erarbeitet und arbeiteten an einem Ausbau der Führung nach der Halbzeit weiter. In der 89. Minute machte Thomas Müller den Endstand von 5:1 klar. Zudem zeigte der FC Bayern auch eine souveräne Leistung in der Abwehr und gewährte dem FC Arsenal kaum Torchancen.

Ob der FC Bayern auch in dieser Saison eine Klasse besser ist als der FC Arsenal kann nicht gesagt werden. Beide Mannschaften verfügen auf jeden Fall über einen guten Sturm. (FC Bayern: 34 Tore, Arsenal 36 Tore) Nur in der Abwehr ist der FC Bayern aktuell eine Klasse für sich und dass auch dank Manuel Neuer. (FC Bayern 9 Gegentore, Arsenal 14 Gegentore)

Ewige Bilanz bis dato: 10 Spiele, 5 Siege, 2 Unentschieden,
3 Niederlagen, 17:11 Tore

Alle Spiele (aus Sicht des FC Bayern)
2015/16: Gruppenphase: 0:2; 5:1
2013/14: 1/8 Finale:       2:0, 1:1
2012/13: 1/8 Finale:       3:1, 0:2
2004/05: 1/8 Finale:       3:1, 0:1
2000/01: 1/8 Finale:       2:2, 1:0

Coup zum Jubiläum

Bild: Holger Anhorn
Vor fünf Jahren wurde die ratiopharm Arena mit dem Spiel gegen Oldenburg eingeweiht und damals gewann ratiopharm Ulm deutlich. Fünf Jahre später wiederholten die Korbjäger es und bezwangen Brose Bamberg deutlich.

Bereits im Vorfeld der Partie sorgte das Hallenjubiläum für gewisse Vorfreude bei den Ulmer Korbjägern. Auch die vorzeitige Vertragsverlängerung von Thorsten Leibenath um zwei weitere Jahre sollte einen gewissen Schwung in die Partie bringen. Aber das i-Tüpfelchen des Abends setzte der Kapitän persönlich: Er bleibt bis mindestens 2019 in der Donaustadt. „Natürlich überträgt sich die gesamte positive Atmosphäre von den Rängen aufs Spielfeld und gibt einen nochmals einen Schub“ so Per Günther selbst nach dem Spiel. Nun aber zum Spielverlauf selbst.

Viertel 1 (20:16)
Der bereits erwähnte Schub, welchen Per Günther meinte, war bereits in den ersten Minuten der Partie zu bemerken. Ulm war einfach präsenter und wirkte top vorbereitet in die Partie. Bamberg war bereits anzumerken, dass die Partie gegen Ulm bereits die 24. Partie innerhalb von drei Monaten ist. Schnell hatte ratiopharm Ulm sich einen kleinen Vorsprung erarbeitet, aber kleine Systemänderungen von Bamberg-Trainer Andrea Trinchieri ließen die Bamberger wieder ins Spiel kommen. Sechs Punkte von Tim Ohlbrecht innerhalb von kürzester Zeit machten die Aufholjagd des amtierenden deutschen Meister zunichte.

Viertel 2 (22:21)
Auch im zweiten Viertel ließ Ulm den Angriff der Bamberger im Keim ersticken und übernahm immer mehr die Kontrolle über das Spiel. Nach 12 gespielten Minuten sorgte Tim Ohlbrecht mit seinen zwei Freiwürfen für die erste zweistellige Führung seiner Mannschaft. Anschließend kam es zum offenen Schlagabtausch beider Mannschaften. Ein 2:9 Lauf von Brose Bamberg ließ die 150 angereisten Gästefans nochmals hoffen, dass ihre Mannschaft das Spiel dreht. Aber am Ende ging es dennoch mit einem fünf Punkte Defizit in die Kabine.

Viertel 3 (16:14)
Wie bereits zu Beginn der Partie kam ratiopharm Ulm mit deutlich mehr Schub aus der Kabine und hatte einen 11:4 Lauf und ließ somit den Vorsprung auf über 14 Punkte anwachsen. Aber ein 0:8 Lauf der Bamberger ließ den Vorsprung wieder zurück auf sechs Punkte schmelzen. Zudem zeigte Ulm einmal mehr ihre Kämpferfähigkeiten rettete einen sieben Punkte Vorsprung ins letzte Viertel.

Viertel 4 (20:12)
Abermals gehörten die ersten fünf Punkte des Viertels ratiopharm Ulm. Der Bann der Bamberger schien ebenfalls gebrochen zu sein, denn immer mehr häufiger verfallen sie in Einzelaktionen bzw. spielen ihre Systeme nicht ordentlich durch. Ebenfalls war auch bereits zu merken, dass die Beine immer schwerer wurden trotz einer möglichst ausgeglichenen Rotation vom italienischen Trainer Andrea Trinchieri. Einziger Lichtblick für ihn waren die Würfe von Janis Strelnieks und Daniel Theis. Auf der anderen Seite sorgten immer wieder die Aktionen von Tim Ohlbrecht oder Raymar Morgan für Kopfweh. Am Ende gewann Ulm hochverdient die Partie mit 16 Punkten Unterschied und bleibt somit ungeschlagen in der Liga.

Top des Spiels
Eigentlich müsste hier die gesamte Ulmer Mannschaft stehen, aber am Ende steht hier: Tim Ohlbrecht. Mit seiner Korbpräsenz und einem weichen Handgelenk von außen hat er immer wieder in der Bamberger Verteidigung für Verwirrung gesorgt. Mit seinen 19 Punkten war er am Ende ein maßgeblicher Faktor für den ersten Sieg nach 1093 Tagen einer Ulmer Mannschaft gegen Brose Bamberg. 


Flop des Spiels
Schlussendlich fällt hier die Entscheidung auf den französischen Nationalspieler Fabien Causeur. Immer wieder zeigte er in der Liga und in der Euroleague, dass er ein Leitwolf ist und bereits das komplexe Systemkonstrukt von Andrea Trinchieri verstanden hat. Aber am heutigen Spieltag war der Franzose fast komplett abgemeldet. In seinen 23 Minuten Spielzeit konnte er lediglich zwei Punkte und zwei Vorlagen verbuchen. Im Vergleich zu seiner bisherigen gezeigten Leistung ist dies unterdurchschnittlich. 

Montag, 5. Dezember 2016

Danke Österreich

Bild: Wikipedia
Abermals eine denkbare knappe Wahl, aber eine Wahl gegen den Rechtspopulismus. Alexander van der Bellen hat es geschafft. Ein Dank ans gesamte Volk Österreichs.

Erleichterung, Beruhigung und Hoffnung. Drei Gefühle, welche die europäischen Politiker nach der Wahl in Österreich besitzen. Die Zukunft Europas stand auf Messerschneide. Der Rückenwind für die Rechtspopulisten schien unfassbar groß zu sein und dies allen voran nach der Wahl von Donald Trump in den Vereinigten Staaten. Aber auch waren die Sorgenfalten groß, denn nach der Wahl ist vor der Wahl. Im nächsten Jahr wird in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland das Parlament neu gewählt. Aber nun schöpfen die Volksparteien neue Kraft und hoffen den Wind aus den Segeln nehmen zu können. Viele Politiker schreien zwar bereits auf, dass eine „Jetzt-erst-Recht-Stimmung“ aufkommen könnte bei den Bürgern bzw. Parteien. Aber die Euphorie über die Wahl von Alexander van der Bellen gegen Norbert Hofer überwiegt aktuell und diese Chance will nun genutzt werden.

Dennoch zeigt die Wahl wie zwei gespalten Österreich und Europa ist. Knapp 48% der Stimmen konnte der Ingenieur Norbert Hofer für sich vereinen und dies allen voran dank des ländlichen Bürgers sowie der großen Unzufriedenheit mit dem aktuellen System. Zwei Wählergruppen, welche in Europa keine Seltenheit sind und somit weiterhin fruchtbarer Boden für die Populisten ist. Nun gilt es diese Lücken zu schließen und Brücken zu bauen. Das aber ein Rechtsruck nun nötig ist, um die eigentlichen Aufgaben der Politik wieder in den Fokus rücken zu lassen, zeigt wie fremd die Politik gegenüber den Wählern geworden ist. Auch zeigt die Wahl, dass die sogenannten Volksparteien wie SPÖ oder ÖVP – repräsentativ: SPD oder CDU in Deutschland – ein Auslaufmodell in der Politik sind, denn erstmals in der Geschichte Österreichs stellt keiner der beiden Parteien den Bundespräsidenten. Nichtsdestotrotz haben die Wähler in Österreich gegen die Schädigung des Rufes des eigenen Landes votiert. Da immer wieder innerhalb des Wahlkampfes der Austritt aus der Europäischen Union und die Volksabstimmung für die Todesstrafe thematisiert worden ist vom rechtsorientierten Kandidaten Norbert Hofer.


Diese Tatsache macht auch wieder Hoffnung für die nächsten Wahlen in Europa.  Hoffen wir für Europa, dass der Rechtsruck vorerst gestoppt worden ist und es wird wieder Politik der Vernunft siegen.