Montag, 5. Dezember 2016

Danke Österreich

Bild: Wikipedia
Abermals eine denkbare knappe Wahl, aber eine Wahl gegen den Rechtspopulismus. Alexander van der Bellen hat es geschafft. Ein Dank ans gesamte Volk Österreichs.

Erleichterung, Beruhigung und Hoffnung. Drei Gefühle, welche die europäischen Politiker nach der Wahl in Österreich besitzen. Die Zukunft Europas stand auf Messerschneide. Der Rückenwind für die Rechtspopulisten schien unfassbar groß zu sein und dies allen voran nach der Wahl von Donald Trump in den Vereinigten Staaten. Aber auch waren die Sorgenfalten groß, denn nach der Wahl ist vor der Wahl. Im nächsten Jahr wird in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland das Parlament neu gewählt. Aber nun schöpfen die Volksparteien neue Kraft und hoffen den Wind aus den Segeln nehmen zu können. Viele Politiker schreien zwar bereits auf, dass eine „Jetzt-erst-Recht-Stimmung“ aufkommen könnte bei den Bürgern bzw. Parteien. Aber die Euphorie über die Wahl von Alexander van der Bellen gegen Norbert Hofer überwiegt aktuell und diese Chance will nun genutzt werden.

Dennoch zeigt die Wahl wie zwei gespalten Österreich und Europa ist. Knapp 48% der Stimmen konnte der Ingenieur Norbert Hofer für sich vereinen und dies allen voran dank des ländlichen Bürgers sowie der großen Unzufriedenheit mit dem aktuellen System. Zwei Wählergruppen, welche in Europa keine Seltenheit sind und somit weiterhin fruchtbarer Boden für die Populisten ist. Nun gilt es diese Lücken zu schließen und Brücken zu bauen. Das aber ein Rechtsruck nun nötig ist, um die eigentlichen Aufgaben der Politik wieder in den Fokus rücken zu lassen, zeigt wie fremd die Politik gegenüber den Wählern geworden ist. Auch zeigt die Wahl, dass die sogenannten Volksparteien wie SPÖ oder ÖVP – repräsentativ: SPD oder CDU in Deutschland – ein Auslaufmodell in der Politik sind, denn erstmals in der Geschichte Österreichs stellt keiner der beiden Parteien den Bundespräsidenten. Nichtsdestotrotz haben die Wähler in Österreich gegen die Schädigung des Rufes des eigenen Landes votiert. Da immer wieder innerhalb des Wahlkampfes der Austritt aus der Europäischen Union und die Volksabstimmung für die Todesstrafe thematisiert worden ist vom rechtsorientierten Kandidaten Norbert Hofer.


Diese Tatsache macht auch wieder Hoffnung für die nächsten Wahlen in Europa.  Hoffen wir für Europa, dass der Rechtsruck vorerst gestoppt worden ist und es wird wieder Politik der Vernunft siegen.

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