Bild: Holger Anhorn |
Vor fünf Jahren
wurde die ratiopharm Arena mit dem Spiel gegen Oldenburg eingeweiht und damals
gewann ratiopharm Ulm deutlich. Fünf Jahre später wiederholten die Korbjäger es
und bezwangen Brose Bamberg deutlich.
Bereits im Vorfeld der Partie sorgte das Hallenjubiläum
für gewisse Vorfreude bei den Ulmer Korbjägern. Auch die vorzeitige
Vertragsverlängerung von Thorsten Leibenath um zwei weitere Jahre sollte einen
gewissen Schwung in die Partie bringen. Aber das i-Tüpfelchen des Abends setzte
der Kapitän persönlich: Er bleibt bis mindestens 2019 in der Donaustadt.
„Natürlich überträgt sich die gesamte positive Atmosphäre von den Rängen aufs
Spielfeld und gibt einen nochmals einen Schub“ so Per Günther selbst nach dem Spiel.
Nun aber zum Spielverlauf selbst.
Viertel 1 (20:16)
Der bereits erwähnte Schub, welchen Per Günther meinte,
war bereits in den ersten Minuten der Partie zu bemerken. Ulm war einfach
präsenter und wirkte top vorbereitet in die Partie. Bamberg war bereits
anzumerken, dass die Partie gegen Ulm bereits die 24. Partie innerhalb von drei
Monaten ist. Schnell hatte ratiopharm Ulm sich einen kleinen Vorsprung
erarbeitet, aber kleine Systemänderungen von Bamberg-Trainer Andrea Trinchieri ließen
die Bamberger wieder ins Spiel kommen. Sechs Punkte von Tim Ohlbrecht innerhalb
von kürzester Zeit machten die Aufholjagd des amtierenden deutschen Meister
zunichte.
Viertel 2 (22:21)
Auch im zweiten Viertel ließ Ulm den Angriff der
Bamberger im Keim ersticken und übernahm immer mehr die Kontrolle über das
Spiel. Nach 12 gespielten Minuten sorgte Tim Ohlbrecht mit seinen zwei
Freiwürfen für die erste zweistellige Führung seiner Mannschaft. Anschließend
kam es zum offenen Schlagabtausch beider Mannschaften. Ein 2:9 Lauf von Brose
Bamberg ließ die 150 angereisten Gästefans nochmals hoffen, dass ihre
Mannschaft das Spiel dreht. Aber am Ende ging es dennoch mit einem fünf Punkte
Defizit in die Kabine.
Viertel 3 (16:14)
Wie bereits zu Beginn der Partie kam ratiopharm Ulm mit
deutlich mehr Schub aus der Kabine und hatte einen 11:4 Lauf und ließ somit den
Vorsprung auf über 14 Punkte anwachsen. Aber ein 0:8 Lauf der Bamberger ließ
den Vorsprung wieder zurück auf sechs Punkte schmelzen. Zudem zeigte Ulm einmal
mehr ihre Kämpferfähigkeiten rettete einen sieben Punkte Vorsprung ins letzte
Viertel.
Viertel 4 (20:12)
Abermals gehörten die ersten fünf Punkte des Viertels
ratiopharm Ulm. Der Bann der Bamberger schien ebenfalls gebrochen zu sein, denn
immer mehr häufiger verfallen sie in Einzelaktionen bzw. spielen ihre Systeme
nicht ordentlich durch. Ebenfalls war auch bereits zu merken, dass die Beine
immer schwerer wurden trotz einer möglichst ausgeglichenen Rotation vom
italienischen Trainer Andrea Trinchieri. Einziger Lichtblick für ihn waren die
Würfe von Janis Strelnieks und Daniel Theis. Auf der anderen Seite sorgten
immer wieder die Aktionen von Tim Ohlbrecht oder Raymar Morgan für Kopfweh. Am
Ende gewann Ulm hochverdient die Partie mit 16 Punkten Unterschied und bleibt
somit ungeschlagen in der Liga.
Top des Spiels
Eigentlich müsste hier die gesamte Ulmer Mannschaft
stehen, aber am Ende steht hier: Tim Ohlbrecht. Mit seiner Korbpräsenz und
einem weichen Handgelenk von außen hat er immer wieder in der Bamberger
Verteidigung für Verwirrung gesorgt. Mit seinen 19 Punkten war er am Ende ein
maßgeblicher Faktor für den ersten Sieg nach 1093 Tagen einer Ulmer Mannschaft
gegen Brose Bamberg.
Flop des Spiels
Schlussendlich fällt hier die Entscheidung auf den
französischen Nationalspieler Fabien Causeur. Immer wieder zeigte er in der
Liga und in der Euroleague, dass er ein Leitwolf ist und bereits das komplexe
Systemkonstrukt von Andrea Trinchieri verstanden hat. Aber am heutigen Spieltag
war der Franzose fast komplett abgemeldet. In seinen 23 Minuten Spielzeit
konnte er lediglich zwei Punkte und zwei Vorlagen verbuchen. Im Vergleich zu
seiner bisherigen gezeigten Leistung ist dies unterdurchschnittlich.
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