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Nach dem Konzept
eines Basketball-Spiels gibt es nun nach jedem Viertel eine Analyse über den
aktuellen Ist-Zustand in der Basketball Bundesliga. Am Sonntag wurde der 8.
Spieltag absolviert und somit ist das erste Viertel vorbei.
Nach den ersten acht Spielen in der Liga ergibt sich ein
Bild wie es viele erwartet hatten. Die Brose Bamberg dominieren ihre Gegner
nach Belieben und sind ungeschlagen. Aber die engsten Verfolger FC Bayern
Basketball und ratiopharm Ulm besitzen ebenfalls eine weiße Weste. Während der
FC Bayern in ihrer Meistersaison ähnlich gut aus den Startlöchern gestartet
ist, ist es für die Donaustädter aus Ulm eine kleine Sensation. Sieglos dagegen
nach acht Spieltagen waren in den letzten fünf Jahren erst drei Vereine: BG
Göttingen, Mitteldeutscher BC und die Eisbären Bremerhaven. Diese Spielzeit
reihen sich die Phoenix Hagen in diese unrühmliche Liste ein. Aber neben diesen
extremen Beispielen gibt es auch Überraschungen sowie Enttäuschungen nach den
ersten acht Spieltagen.
Überraschungsteam:
medi Bayreuth
Hinter dem ungeschlagenen Spitzentrio hatten die Experten
am Anfang der
Saison einige anderen Mannschaften auf dem Zettel, aber nicht die
Korbjäger aus Bayreuth. Dabei mussten die Bayreuther bereits am ersten Spieltag
eine knappe Niederlage nach Verlängerung gegen ratiopharm Ulm verkraften. Aber
davon ließen sie sich nicht unterkriegen und blieben ihren Stil treu. Dank den
beiden quirligen Guards Kyan Anderson und Joseph Lewis finden sich die
Bayreuther auf Platz 3 der besten Offensive wieder. Den Beitrag zum
hochprozentigen Abschluss leisten die beiden Brettcenter Andreas Seiferth und
Assem Marei. Auch von der Bank kommt tatkräftige Unterstützung mit Steve
Wachalski und Basti Doreth. Zwar überzeugt Doreth nicht als Scorer, aber seine
Verteidigungsarbeit reist die gesamte Mannschaft mit. Insgesamt hat Raoul
Korner eine gute Balance gefunden zwischen Offensive und Defensive bei der
Zusammenstellung seiner Mannschaft.
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Enttäuschungsteam:
ALBA Berlin
Sowohl in der Saison 2014/15 als auch in der Saison
2015/16 hatte ALBA Berlin nach acht Spieltagen eine weiße Weste vorzuweisen.
Aber in dieser Spielzeit kommen die Berliner noch nicht in Tritt. Dabei wirkt die Truppe phasenweise noch nicht
wie eine Einheit. Dies hat zwei Gründe: Einerseits ein fast komplett neuer
Kader und andererseits das Verletzungspech. Zudem ist ihr letztjähriger
Leistungsträger Dragan Milosavljevic der Inbegriff der Inkonstanz in der
Berliner Mannschaft. Zwar erzielt der Serbe über 13 Punkte pro Spiel, aber er
ist eine inkonstante Scoring-Option sowie trifft er seinen Dreier noch nicht so
stabil wie letzte Spielzeit. Ein weiterer Schwachpunkt ist auch die
Verteidigung, denn der FC Bayern Basketball, ratiopharm Ulm und medi Bayreuth
konnten fast einen 100er einfahren. Somit hat Ahmet Caki noch einige Arbeit vor
sich in Zukunft um seine Mannschaft besser auf die nächsten Spiele
einzustellen.
Überraschungsspieler:
Shavon Shields
Als die Fraport Skyliners ihren neuen Combo Forward
Shavon Shields präsentierten, kam es bereits zum ersten kleinen Aufschrei von
Seiten der Fans. Jeder hatte eine Portion Erfahrung für den Kader erwartet nach
der erfolgreichen letzten Saison und stattdessen kam ein College Rookie. Aber
spätestens in der Saisonvorbereitung verstummten diese Kritiker. Shavon Shields
avancierte nicht nur zum konstantesten Werfer aller Spieler, sondern mit seiner
naiven Spielweise eroberte er schnell die Fanherzen. Zudem hat Shields bereits
den Kampfgeist, welchen die Fraport Skyliners ausmachen, bereits verinnerlicht
und kämpft jeden verlorenen Ball hinterher. Auch sein Interimstrainer Klaus
Perwas lobt seinen Schützling: „Shavon Shields ist ein variabler Spieler und
ein echter Aktivposten für uns auf dem Spielfeld sowie im Training.“
Zusammenfassend konnten die Fraport Skyliners mit Shavon Shields einen
absoluten Glücksgriff landen und er wird ihnen im Laufe der Saison noch viel
Freude bereiten.
Mit seiner vierten Spielzeit gehört Nihad Djedovic als alter Hase im Kader des FC Bayern Basketball. 2013/14 folgte er den Rufen seines Entdeckers Svetislav Pesic nach München und war dort ein Aktivposten bis zu seiner Verletzung in der Serie gegen Ludwigsburg. Hartes Training im Sommer brachten ihn stärker zurück als je zuvor und trug seine Mannschaft zur ersten Meisterschaft nach 1955. Vergangene Spielzeit ging seine Spielzeit leicht runter, aber auch weil er sich abermals verletzt hatte während der Saison. Dennoch gehörte er mit seinen 11.6 Punkten pro Partie zu den besten Werfern der Münchner. Aber in dieser Saison gehört Djedovic zur erweiterten Rotation des FC Bayern Basketball und sieht dabei lediglich 14 Minuten pro Partie. Zwar ist seine Spielweise idealtypisch für das System von Djordjevic, aber bislang konnte er noch nicht überzeugen. Interessant wird die Entwicklung seiner Spielanteile, denn die Bayern haben einen weiteren Combo Guard verpflichtet mit Nick Johnson.
Die Effektivsten
nach acht Spielen
Bild: Eigene Darstellung; Portraits: BBL |
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