Bild: Fraport Skyliners |
Das Hinspiel
zwischen den Fraport Skyliners und den s.Oliver Würzburg war ein Spiel mit zwei
Gesichtern. Während Frankfurt die erste Hälfte dominierte, schlugen die
Würzburger eindrucksvoll zurück. War das Rückspiel genauso?
2017 steht bislang noch keinen guten Stern für beide
Mannschaften. Trotz der Rückkehr von Dirk Bauermann in die easycredit BBL steht
noch kein Sieg auf seinem Konto. Auf der anderen Seite schenkten die
Frankfurter einen zehn Punktevorsprung auf internationalen Boden ab und können
nun sich voll auf die Bundesliga konzentrieren. Diese Konzentration ist auch
nötig, denn das Saisonziel – die Playoffs – sind noch nicht außer Reichweite.
Selbstverständlich werden die Würzburger etwas dagegen haben, denn sie möchten
möglichst bald aus dem Tabellenkeller sich verabschieden trotz vier Siege
Vorsprung auf Vechta. Aber nun zum Spiel selbst.
Q1 (20:17)
Bereits im Vorfeld der Partie war klar, dass die
Frankfurter auf Shawn Huff verzichten müssen. Der Finne leidet unter einer
Magen-Darm-Grippe. Auf der Gegenseite ist Mustafa Shakur noch nicht 100%ig fit.
Eine ausverkaufte Fraport Arena verhalf den Gastgeber zu einem guten Start oder
in Zahlen ausgedrückt: Nach sechs Minuten stand es 12:6. Aber Würzburg kämpfte
sich über ihre Verteidigungsarbeit zurück in die Partie und hatte es geschafft
die Partie auszugleichen. Aber Frankfurts Nachverpflichtung AJ English
verwandelte 1.9 Sekunden vor dem Ende der Partie einen Dreier aus der Ecke.
4802 Frankfurt Fans waren dementsprechend aus dem Häuschen und brachten die
Halle zum Beben.
Q2 (14:20)
Dieses Beben war auch zu Beginn des zweiten Viertels zu
spüren. Davon nicht wirklich beeindruckt waren die Würzburger und ihr
200-Mann-Anhang. Angeführt von Jake Odum und Kresno Loncar holten sich die
Unterfranken die Führung zurück. Danach folgte ein offenes Spiel und die
Führung wechselte immer hin und her. Aber Würzburg hatte die bessere
Verteidigungsarbeit und den längeren Atem und sicherte sich eine knappe
Halbzeitführung. Auch weil Shavon Shields seinen Dreier kurz vor Ende des
zweiten Viertels vergeben hat.
Q3 (18:16)
Sowohl Dirk Bauermann als auch Gordon Hebert schickten
die gleiche Startformation aufs Parkett wie zu Beginn der Partie. Abermals
konnten die 5002 Zuschauer eine offene Partie miterleben. Rookie Shavon Shields
zeigte einmal mehr seine Naivität und passte immer wieder in der Offensive auf
und sorgte zweimal in Folge für Punkte nach einem Offensivrebound seinerseits.
Schnell war die größte Führung der Gastgeber da (52:45). Aber Würzburg kämpfte
sich wieder zurück über ihre Verteidigungsarbeit sowie ihrem besseren
Stellungsspiel in der Offensive. Lohn der Arbeit war die Zurückeroberung der Führung.
Q4 (27:23)
Zu Beginn des letzten Viertels wirkte Würzburg wie die
aktivere und siegeswilligere Mannschaft. Würzburg traf über vier Dreier in
Folge und hatte auch die größte Führung im gesamten Spiel inne. Nach einem
Parkplatzschuss von Jake Odum wurden die Frankfurter geweckt. Hinzu kommen
glückliche Schiedsrichterpfiffe. Resultat: Frankfurt erkämpfte sich die Führung
ins Spiel zurück und gewann auch die Kontrolle über das Spiel. Wenige Sekunden
vor Spielende traf AJ English wieder einen wichtigen Dreier und sorgte für die
erste kleine Vorentscheidung. Aber der Kapitän persönlich Quantez Robertson
sorgte für den Schlussstrich mit seinem Steal an Jake Odum und seinen zwei
verwandelten Freiwürfen. Somit stehen die Würzburger weiterhin ohne Sieg 2017
da und die Frankfurter können weiterhin von den Playoffs träumen.
Ein paar Stimmen zum Spiel noch zum Abschluss:
Gordon Herbert: „Wir haben heute einen
besseren Einsatz gezeigt als unter der Woche in der Türkei. Heute gab es im
Spiel viele Ups und Down. Mal haben wir mit vier geführt, dann sie mit sechs;
dann wir mit fünf, dann sie mit acht. Es gab immer wieder kurze Sprints auf beiden
Seiten. Ich bin stolz über die Art und Weise, wie wir heute gewonnen haben. Das
war ein hartes Spiel, aber wir haben nicht aufgegeben und gekämpft. Das war
heute nicht schön, aber wir haben einen Weg gefunden. Wir haben heute zudem
eine bessere Defense gespielt als in der Türkei. Das war aggressiv und wir
haben uns durchgekämpft – trotz aller Aufs und Abs in der Partie und dem
aggressiven und körperlichen Spiel von Würzburg."
Max Merz: „Es war ein intensives Spiel. Würzburg hat sehr
gut getroffen. Aber nach der Halbzeit sind wir immer besser ins Spiel gekommen
und haben aggressiv verteidigt und am Ende verdient gewonnen.“
Dirk Bauermann: „Glückwunsch an Frankfurt. Sie hatten
unter der Woche ein Spiel in der Türkei und waren dennoch zu einer
Energieleistung in der zweiten Halbzeit fähig. Am Ende hatte meiner Mannschaft
es an Konzentration gefehlt und da wäre eine personelle Alternative wichtig.
Dennoch haben die Akteure, welche auf dem Feld waren eine gute Leistung
abgerufen. Ich sehe meine Mannschaft auf dem guten Weg jeden Tag und Woche.“
Lamonte Ulmer: „Wir haben zwar aggressiv verteidigt, aber
am Ende hatte es nicht für einen Sieg gereicht. Aber wir werden immer besser.“
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