Samstag, 25. Februar 2017

Nach Ernüchterung folgt Erfolg

Bild: Fraport Skyliners

Das Hinspiel zwischen den Fraport Skyliners und den s.Oliver Würzburg war ein Spiel mit zwei Gesichtern. Während Frankfurt die erste Hälfte dominierte, schlugen die Würzburger eindrucksvoll zurück. War das Rückspiel genauso?

2017 steht bislang noch keinen guten Stern für beide Mannschaften. Trotz der Rückkehr von Dirk Bauermann in die easycredit BBL steht noch kein Sieg auf seinem Konto. Auf der anderen Seite schenkten die Frankfurter einen zehn Punktevorsprung auf internationalen Boden ab und können nun sich voll auf die Bundesliga konzentrieren. Diese Konzentration ist auch nötig, denn das Saisonziel – die Playoffs – sind noch nicht außer Reichweite. Selbstverständlich werden die Würzburger etwas dagegen haben, denn sie möchten möglichst bald aus dem Tabellenkeller sich verabschieden trotz vier Siege Vorsprung auf Vechta. Aber nun zum Spiel selbst.

Q1 (20:17)
Bereits im Vorfeld der Partie war klar, dass die Frankfurter auf Shawn Huff verzichten müssen. Der Finne leidet unter einer Magen-Darm-Grippe. Auf der Gegenseite ist Mustafa Shakur noch nicht 100%ig fit. Eine ausverkaufte Fraport Arena verhalf den Gastgeber zu einem guten Start oder in Zahlen ausgedrückt: Nach sechs Minuten stand es 12:6. Aber Würzburg kämpfte sich über ihre Verteidigungsarbeit zurück in die Partie und hatte es geschafft die Partie auszugleichen. Aber Frankfurts Nachverpflichtung AJ English verwandelte 1.9 Sekunden vor dem Ende der Partie einen Dreier aus der Ecke. 4802 Frankfurt Fans waren dementsprechend aus dem Häuschen und brachten die Halle zum Beben.

Q2 (14:20)
Dieses Beben war auch zu Beginn des zweiten Viertels zu spüren. Davon nicht wirklich beeindruckt waren die Würzburger und ihr 200-Mann-Anhang. Angeführt von Jake Odum und Kresno Loncar holten sich die Unterfranken die Führung zurück. Danach folgte ein offenes Spiel und die Führung wechselte immer hin und her. Aber Würzburg hatte die bessere Verteidigungsarbeit und den längeren Atem und sicherte sich eine knappe Halbzeitführung. Auch weil Shavon Shields seinen Dreier kurz vor Ende des zweiten Viertels vergeben hat.

Q3 (18:16)
Sowohl Dirk Bauermann als auch Gordon Hebert schickten die gleiche Startformation aufs Parkett wie zu Beginn der Partie. Abermals konnten die 5002 Zuschauer eine offene Partie miterleben. Rookie Shavon Shields zeigte einmal mehr seine Naivität und passte immer wieder in der Offensive auf und sorgte zweimal in Folge für Punkte nach einem Offensivrebound seinerseits. Schnell war die größte Führung der Gastgeber da (52:45). Aber Würzburg kämpfte sich wieder zurück über ihre Verteidigungsarbeit sowie ihrem besseren Stellungsspiel in der Offensive. Lohn der Arbeit war die Zurückeroberung der Führung.

Q4 (27:23)
Zu Beginn des letzten Viertels wirkte Würzburg wie die aktivere und siegeswilligere Mannschaft. Würzburg traf über vier Dreier in Folge und hatte auch die größte Führung im gesamten Spiel inne. Nach einem Parkplatzschuss von Jake Odum wurden die Frankfurter geweckt. Hinzu kommen glückliche Schiedsrichterpfiffe. Resultat: Frankfurt erkämpfte sich die Führung ins Spiel zurück und gewann auch die Kontrolle über das Spiel. Wenige Sekunden vor Spielende traf AJ English wieder einen wichtigen Dreier und sorgte für die erste kleine Vorentscheidung. Aber der Kapitän persönlich Quantez Robertson sorgte für den Schlussstrich mit seinem Steal an Jake Odum und seinen zwei verwandelten Freiwürfen. Somit stehen die Würzburger weiterhin ohne Sieg 2017 da und die Frankfurter können weiterhin von den Playoffs träumen.


Ein paar Stimmen zum Spiel noch zum Abschluss:

Gordon Herbert: „Wir haben heute einen besseren Einsatz gezeigt als unter der Woche in der Türkei. Heute gab es im Spiel viele Ups und Down. Mal haben wir mit vier geführt, dann sie mit sechs; dann wir mit fünf, dann sie mit acht. Es gab immer wieder kurze Sprints auf beiden Seiten. Ich bin stolz über die Art und Weise, wie wir heute gewonnen haben. Das war ein hartes Spiel, aber wir haben nicht aufgegeben und gekämpft. Das war heute nicht schön, aber wir haben einen Weg gefunden. Wir haben heute zudem eine bessere Defense gespielt als in der Türkei. Das war aggressiv und wir haben uns durchgekämpft – trotz aller Aufs und Abs in der Partie und dem aggressiven und körperlichen Spiel von Würzburg."

Max Merz: „Es war ein intensives Spiel. Würzburg hat sehr gut getroffen. Aber nach der Halbzeit sind wir immer besser ins Spiel gekommen und haben aggressiv verteidigt und am Ende verdient gewonnen.“

Dirk Bauermann: „Glückwunsch an Frankfurt. Sie hatten unter der Woche ein Spiel in der Türkei und waren dennoch zu einer Energieleistung in der zweiten Halbzeit fähig. Am Ende hatte meiner Mannschaft es an Konzentration gefehlt und da wäre eine personelle Alternative wichtig. Dennoch haben die Akteure, welche auf dem Feld waren eine gute Leistung abgerufen. Ich sehe meine Mannschaft auf dem guten Weg jeden Tag und Woche.“


Lamonte Ulmer: „Wir haben zwar aggressiv verteidigt, aber am Ende hatte es nicht für einen Sieg gereicht. Aber wir werden immer besser.“

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