Freitag, 5. Oktober 2018

Skyliners können Jallow Show nicht stören

Bild: Fraport Skyliners

MHP Riesen Ludwigsburg vs. Fraport Skyliners (41:34) 83:76


Endlich hat das Warten ein Ende und die Basketball Saison hat endlich wieder angefangen. Gleich am ersten Spieltag kam es zum Gradmesser zwischen zwei Mannschaften, welche sich über ihre Verteidigung definieren. Live dabei und persönliche Eindrücke vom Spiel. 

Q1 (21:16) Abstimmungsprobleme und bissige Verteidigungsarbeit
Die ersten Minuten der Partie gehörte den Fraport Skyliners. Mit einem 7:0 Run überraschten sie die Hausherren und wirkten deutlich eingespielter. Aber nach einer Auszeit von John Patrick fand dieser die richtigen Worte an seine Mannschaft. Die Barockstädter drehten das Spiel zu ihren Gunsten und eine enge Partie entwickelte sich. Ludwigsburg, welche zu den besten Verteidigungsmannschaften der letzten Jahre gehörte, bewies auch bereits am ersten Spiel der Saison 18/19, dass das sie gerne diesen Titel auch wiederhaben möchten. Sie erarbeiteten sich eine Führung und gaben sie bis Ende des ersten Viertels nicht mehr her. Die Schwierigkeiten auf Seiten der Mainstädter sind nicht zu übersehen.
 

Q2 (20:18) Kein Wurfglück bei Heslip und Murphy
Auch das zweite Viertel beginnt, womit das erste Viertel aufgehört hat. Ludwigsburg macht Druck und Frankfurt hat Probleme damit. Aber danach erfolgt eine kleine Sturm-und-Drang Phase der Mainstädter und peu a peu kämpfte man sich zurück in die Partie. Aber Ludwigsburg hatte immer wieder die passende Antwort auf Lager. Allen voran Aufbauspieler Jordon Crawford ließ sich nicht effektiv verteidigen und dieser fand immer wieder den freien Spieler. Auf Seiten der Frankfurter war auch auffällig das weder Brady Heslip noch Eric Murphy wirklich in ihren Wurfrhythmus sind und können daher schlecht ihr Team helfen. Dank aufmerksamer Arbeit von Quantez Robertson und Trae Bell-Haynes konnten der Rückstand minimiert werden. Aber ein Dreier ins Gesicht von Christian von Fintel stellt den Rückstand wieder auf die bisherigen konstanten sieben Punkte.


Q3 (21:24) Frankfurter Hustle
Gordon Herbert fand wohl die richtigen Worte in der Halbzeit, denn seine Jungs starteten eine Aufholjagd. Aber Ludwigsburg packte immer wieder seine intensive Verteidigungsarbeit aus und brachte damit die junge Frankfurter Mannschaft in Bedrängnis. Insbesondere gegen Karim Jallow wussten die Frankfurter kein Heilmittel. Der A2-Nationalspieler blühte auf und setzte immer wieder Nadelstiche. Gegen Ende des dritten Viertels nutzen die Frankfurter eine kleine Schwächephase der Ludwigsburg für eine kleine Aufholjagd und konnten den Abstand auf bis zu vier Punkte reduzieren.
 

Q4 (21:18) Verschlafene Anfangsphase bringt Verliererstraße
Ein 8:0 Lauf der Ludwigsburger war schlussendlich ein wichtiger Schritt für den ersten Heimsieg der neuen Spielzeit. Zwar versuchten die Frankfurter ihren verschlafenen Rückstand wieder auszugleichen, aber die Ludwigsburg wirkte eingespielter und konnte immer wieder in der Verteidigung eine Schippe drauflegen. Außerdem wussten die Frankfurter in der Phase des Spiels – wie auch bereits im gesamten Spiel – kein Mittel gegen den nur 1.68m großen Wirbelwind Jordan Crawford. Zwar ergaben sich einige Chancen für die Mainstädter das Spiel wieder eng zu gestalten, aber die Hausherren agierten klug am Ende und konnten den ersten Heimsieg einfahren. Für Frankfurt bleibt nur ein lehrreicher Abend übrig, aber er macht Hoffnung auf eine tolle Saison.

Punkteverteilung 
MHP Riesen Ludwigsburg: Crawford (11P. 13A.), Best (10), McCray (0), Radosavljevic (0), Waleskowski (11), Hill (5), von Fintel (3), Martin (3), MBakwe (15), Jallow (24), Wilder (1)

Fraport Skyliners: Murphy (9), Bell-Haynes (14), Zeeb (dnp), Heslip (0), Clark (8), Huff (8), Vargas (5), Freudenberg (dnp), Wohlfahrt-Bottermann (12), Robertson (20), Völler (0)

Stimmen zum Spiel  
Gordon Herbert (Trainer Fraport Skyliners) „Gratulation an Ludwigsburg und John Patrick. Die Bank von Ludwigsburg war einfach unfassbar gut. Crawford, Jallow und Mbakwe machten zusammen 62 Punkte. Wir hatten zu viele Turnover und defensive Arbeit von Ludwigburg hat uns weh getan. Auch die offensiven Rebounds von Ludwigsburg haben uns weh getan.“

John Patrick (Trainer MHP Riesen Ludwigsburg) „Es war ein hart umkämpftes Spiel. Ich dachte, dass wir ab und zu mal weg sind und das Frankfurt nun das Spiel gemacht. Dank dem Impuls von der Bank konnten wir das Spiel noch retten. Im vierten Viertel hatten wir die Chance den Sack zu schließen, aber hatten ihn ab und zu liegen gelassen.“

Trevor MBakwe (Neuzugang MHP Riesen Ludwigsburg und Rückkehrer in die BBL) „Es ist großartig wieder in Deutschland zu sein. Die Fans von Ludwigsburg sind einmalig und das hat mich noch einmal extra motiviert heute Nacht. Insgesamt bin ich froh, dass wir gegen ein letztjähriges Playoff Team so gut gespielt haben.“

Zahlenspiel des Abends

Quantez Robertson spielt nicht nur bereits seine 10. Saison im Dress der Fraport Skyliners. Sondern seine Fähigkeit als ausgezeichneter Balldieb brachte ihn zum 500. Steal in der Basketball Bundesliga.

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